Argentinien/Brasilien

12. März - 1. April 2014

Iguazú: die grössten Wasserfälle der Welt

Wir sind leider auf der letzten Etappe unserer Reise und bestaunen die Iguazú-Wasserfälle. Diese bestehen aus 20 grösseren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern und die Wassermenge pro Sekunde ist etwa viermal grösser als der Rheinfall. Die Fälle liegen mitten im Regenwald, mit dem satten Grün ein wunderbarer Kontrast.

Die "Garganta del Diablo" resp. „Teufelsschlund“ ist eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht. Wie immer gilt auch hier: Der frühe Vogel fängt den Wurm! Da wir auf der argentinischen Seite im Park übernachtet haben, sind wir um 07.15h losgelaufen in die 3km entfernte Schlucht und zwar bevor der Park geöffnet hat und die Touristenmeute kam. Unglaublich diese Sicht von oben in den Schlund. Wir waren ganz alleine dort und wurden von allen Seiten her mit Gischt besprüht. Diese Wasserfälle sind einfach gigantisch und unglaublich gross.

Auf der argentinischen Seite kann man einige Walks entlang den Wasserfällen unternehmen. An jeder Ecke würde man am liebsten wieder Fotos machen. Nach dem wir total 12km unter die Füsse genommen haben, inkl. einem Rainforestwalk mit Affen und Coatis, haben wir die Seite gewechselt und sind nach Brasilien gefahren. Auch hier übernachten wir wieder im Park drin, so dass man schon vor Parköffnung und nach Parkschliessung noch Zugang hat. 

Auf der brasilianischen Seite hat es weniger Walks, dafür eine offenere Sicht und man kann von unten in die Teufelsschlucht, natürlich wird man auch hier besprüht von allen Seiten.

Ein tolles Erlebnis zum Abschluss.

Zum ersten Mal in Brasilien geniessen wir natürlich den Caipirinha. Wir haben noch nie eine Bar-Karte mit 19 verschiedenen Cachacas gesehen. Wird etwas schwierig, diese alle in 2 Tagen zu probieren.

Morgen gehts leider schon wieder nach Hause, daher: Hasta la vista, bis zur nächsten Reise, nach .... :-)

Salzsee in der Puna

Unsere letzte Tour mit unserer alten Coche bringt uns über Serpentinenstrassen  wieder hoch auf über 4000müM. Hier oben in der Puna befindet sich der Salzsee "Salinas Grandes" in einem Hochtal auf 3500müM. Der etwa 820 km² große See entstand vor 5 bis 10 Millionen Jahren. Noch heute wird dort Salz abgebaut. Eine Sonnenbrille muss sein, es ist extrem hell dort oben.

Nach einer zweistündigen holprigen Fahrt auf diesem Hochtal auf der Ex-Ruta National 40  vorbei an vielen Vikunja, Lamas, Eseln und sogar ein paar Emus erreichen wir die Stadt San Antonio des los Cobres: ein schmuckloses Bergbaustädtchen mit wenig Infrastruktur. Wir sind froh, finden wir ein kleines Restaurant mit Coca Cola und ein paar Empanadas zur Stärkung, bevor es wieder in einer langen Fahrt über 2000 Höhenmeter runter zurück nach Salta geht.

Nach 1332km geben wir in Salta unsere total verstaubte Coche wieder ab und geniessen noch die letzten zwei Tage hier, bevor es am Freitag weiter geht zu den berühmten Iguazu Wasserfällen.

Im Zick-Zack durch Schluchten


Die Bodega Colome des Schweizers Donald Hess ist ein absolutes Muss in dieser Gegend. Nur schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis. Die Rebberge erstrecken sich bis auf 3000müM. Anfangs waren wir die einzigen Gäste und so gab es eine Privatführung mit anschliessender Verkostung und Chäsplättli  in einer herrlichen Umgebung. Am Nachmittag fanden noch ein paar mehr Gäste den staubigen Weg bis hierhin. Zusammen konnten wir in einer Führung das James Turrell Museum besichtigen. Ein sehr spezielles Erlebnis. Donald Hess widmet sich nicht nur dem Wein, sondern ist auch ein passionierter Kunstsammler, so dass er hier in dieser Abgeschiedenheit dieses Museum errichten liess.

Nach einem so gemütlichen Nachmittag war es schwer, sich wieder aufzuraffen, aber die Fahrt ging weiter nach Cachi, einem Städtchen am Fusse des schneebedeckten Nevado de Cachi, mit seinen 6380müM einen der höchsten Andengipfeln in der Region. Hier gönnten wir uns dann einen Tag Urlaub und eine tolle Massage.

Gestern ging die Fahrt weiter von Cachi über einen Pass mit 3457müM im Zick-Zack runter bis wieder auf 1200m zurück nach Salta. Hier gönnten wir uns eine Pause bei McDonalds. Nach so vielen Kurven waren wir schliesslich hungrig. Zurück in unserer staubigen Coche auf der kurvigen Strasse Nr. 9 in Richtung Norden: Grün, Wälder, Stauseen: eine ganz andere Landschaft als noch am Morgen. Wieder im Zick-Zack hoch und runter, bis wir schliesslich in Tilcara angekommen sind. Hier verbringen wir die nächsten drei Tage. Tilcara liegt in der Humahuaca-Schlucht resp. einem 100km langen Tal auf 2460m. 

Heute Morgen stand einmal wieder ein BBP-Programm auf unserer To-Do Liste: Bauch, Beine und Po: Mit Wasser und Kamera bewaffnet sind wir in die Teufelsschlucht gewandert. ca. 350 Höhenmeter rauf in die Berge, ca. 3h hin und zurück mit Pause. Tolle Aussicht, viele riesige Kakteen und ein eher kleiner Wasserfall in der leider noch im Schatten liegenden Teufelsschlucht. Aber nur schon die Wanderung hat sich gelohnt.


Eine Traumlandschaft

Weiter gehts, von Cafayate wieder nördlich in Richtung Molinos. 
Ca. 110 km, davon sind nur noch 20 geteert, dann gehts auf einer unasphaltierten Strasse weiter. Die Fahrt geht wieder durch verschiedene Valley, einfach traumhaft und man fühlt sich in einer anderen Welt.

Hier in Molinos, 2000müM, 900 Einwohner, hat es eigentlich nichts, aber zum Glück eine tolle Unterkunft mit Restaurant.

Heute gehts weiter zur Estancia Colome, einer Winery von Donald Hess, einem Schweizer. Dem gehörte früher einmal die Valser Quellen, bevor er sie an Coca Cola verkaufte und er sich dem Weinbau und der Kunst widmete. Dieses Weingebiet ist das höchste der Welt. Wir sind gespannt...

Im Gebiet von Cafayate: Schluchten, Wein und Flüsse

Gestern haben wir in Salta unseren Mietwagen im Empfang genommen und haben sofort die 170 km nach Cafayate unter die Räder genommen. Zu Beginn regnete es noch leicht in Salta, je mehr gegen Süden hörte zum Glück der Regen auf. Die Fahrt ist atemberaubend durch die Schlucht der Muscheln "Quebrada de las Conchas". An jeder Ecke möchte man anhalten und die Landschaft bestaunen, die verschiedenen Farben der Felsen, die Felsformationen, einfach super. 

In Cafayate übernachten wir ein paar Kilometer ausserhalb, mit Blick auf die Weinreben. Hier in diesem Gebiet wird  ein spezieller Weisswein, der Torrontes, angebaut. Zum Geburtstagsznacht gönnten wir uns ein feines Stück Rindsfilet. 250gr für CHF13 mit Beilagen, perfekt gebraten: einfach unglaublich. Dazu eine feine Flasche Malbec, hier könnte man länger bleiben...

Heute Morgen stand ein Bauch-Beine-Po-Training auf dem Programm: 1.5h Wanderung beim Rio Colorado. Der Fluss hat mehrere Abschnitte und Wasserfälle. Je weiter man kommt, je schwieriger wird es. Der Weg, der keiner ist, führt hin und her über den Fluss über glitschige Steine und Felskanten. Unser Guide kannte sich prima aus und half bei den glitschigen Passagen.
Beim ersten Wasserfalls (der nicht wirklich einer war), kehrten wir um. Genug gesehen. Der Flusslauf ist wunderschön mit kleinen Pools zum Baden, vielen Pampasgräsern, Kakteen an den Felsen und wilden Geissen.

Eine Busfahrt die ist lustig

Unterdessen sind wir in Salta angekommem. Eine Busfahrt hier kostet 2.50 Pesos, das sind um die 30 Rappen pro Person, soweit man möchte.
Bezahlen muss man in Münzen, am Automat im Bus drin. Der nimmt aber keine Noten. Tja, aber wir haben nur Noten und keine Münzen. In den Läden gibts auch kaum Münzen. Niemand hat Münzen... Niemand...aber wir brauchen Münzen. Für die Hinfahrt konnte uns unser Hotel mit Mühe und Not eine 60 Rappen-Note wechseln.

Endlich, los ging die Fahrt ins 7 km entfernte San Lorenzo. Hier hat es eine kleine Schlucht, resp. ein Fluss, dem man entlanglaufen kann. Wunderbar angenehmes Klima bei 27 Grad im lauschigen Schatten, den bemoosten Bäumen entlang. Zur Belohnung gab es am Schluss die ersten Empanadas, das sind gefüllte Teigtaschen, super fein: gefüllt mit Käse, Gehacktem oder Poulet. 

Zurück wollten wir wieder mit dem Bus. Aber weder im Restaurant noch am Kiosk kriegten wir wieder Münzen. 
Der erste Busfahrer wollte uns dann nicht mitnehmen. Das Geld hätten wir ja, einfach in Noten anstatt Münzen.
Dann fanden wir heraus, dass der eine Senior, der neben der Bushaltestelle einen Stand hat, einem aushilft. Er bezahlt mit seiner Bus-Karte und wir geben ihm das Cash. Deal...


Buenos Aires

Nach 13.5h in der Luft ist endlich die Landung in Buenos Aires in Sicht. Der Landeanflug geht über den riesigen Rio de la Plata, an welchem BA gelegen ist. 

Am ersten Nachmittag haben wir die Strassen vom Quartier Palermo erkundigt. Hier werden wir die 3 Nächte in einem kleinen ruhigen Hotel verbringen. Die vielen kleinen Läden, vielen Restaurants und Bars sind sehr gemütlich. Zum Zmittag gönnen wir uns bereits das erste "Bife de Lomo" im Restaurant Don Julio, welches uns von einem BA-Kenner empfohlen wurde. Sehr gute Wahl, danke schön.

Am nächsten Tag sind wir 10km durch BA in das Quartier Recoleta und zurück gelaufen zum bekannten Friedhof, der 1822 eingeweiht wurde. Hier findet man 4800 Totengräber, die eng nebeneinander aufgereiht sind. Viele bekannte Politiker, Militärs, Dichter und Künstler finden hier ihre letzte Ruhe, natürlich auch die "Heilige der Nation": Evita Peron.
Zum Zmittag stand natürlich McDonald auf dem Programm, den müssen wir weltweit testen: Test bestanden! Und auf dem Sundae gibts natürlich Dulce de Leche, was sonst...
Und was sonst zum Znacht als mal wieder ein Bife! 

Heute stand eine Velotour auf dem Programm: 5h, knapp 20 km.
Wir sind an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten vorbeigeradelt wie das Quartier von Boca mit dem Fussball Stadion (Maradona), Plaza de Mayo mit dem Regierungsgebäude, das Opernhaus und das Restaurantgebiet von Puerto Madero. Bei 27 Grad eine super tolle angenehme Tour.

Das wars in BA:  eine riesige Stadt, es gibt vieles zu sehen, tolle Restaurants, Cafes und Bars, feines Essen.

Morgen gehts weiter in den Nordwesten von Argentinien: nach Salta.

Unsere Reiseroute

3 Tage Buenos Aires

12 tägige Mietwagen-Rundreise in der Provinz Salta (Cafayate, Molinos, Cachi, Tilcara, San Antonio de los Cobres)

3 Tage an den berühmten Iguazu Wasserfällen (argentinische und brasilianische Seite)


Argentinien, wir kommen!

Die nächste Reise startet Mitte März, zum ersten Mal nach Südamerika! Auf dem Programm stehen 3 Tage Buenos Aires, 12 Tage rund um das Gebiet von Salta im Nordwesten sowie 3 Tage bei den grossen Iguazu Wasserfällen.