Outback und verschiedene Nationalpärke NSW, VIC, SA

1. - 24. März 2012

 

Adelaide - Broken Hill - Mildura - Mungo National Park - Hattah Kulkyne National Park - Murray Sunset National Park - Wyperfeld National Park - Coorong National Park - Barossa Valley - Adelaide

 

Nach einigen Reisen nach Australien haben wir zum ersten Mal einen Kea 4WD Camper gemietet. Mal sehen, wie das Campieren so ist!

 

Nach einer langen Anreise von Zürich via Frankfurt, Singapur und Melbourne sind wir langsam müde in Adelaide angekommen. Leider konnten wir unser Mietauto nicht entgegennehmen. Die Vermietung war am Samstag Nachmittag bereits geschlossen. Tja...war wohl unser Fehler. Somit mussen wir kurzfristig noch eine Nacht in Adelaide bleiben, obwohl wir eigentlich ausserhalb im Weingebiet Clare Valley bereits eine Unterkunft reserviert hatten.

 

Endlich ging es dann am nächsten Morgen doch noch los. Unser Kea wurde uns bestens erklärt und endlich sind wir "on the road". Unser Ziel: Broken Hill im Outback, über 500 km. Wir fahren und fahren, das Outback kommt näher und irgendwann, ca. 100 km vor dem Ziel, in einem mega Kaff, ist die Strasse gesperrt: Road closed? Das ist die einzige Strasse, die hier durchfährt... In der vorhergehenden Woche hatte es in der ganzen Gegend starke lang andauernde Regenfälle, so dass diese Strasse gesperrt wurde. Ausweichstrasse? Gibt es nicht. Also alles wieder zurück und eine andere Strasse rundherum nehmen: einfach rasch ein Umweg von 600km. Ist ja unglaublich! Irgendwie hatten wir auf der Strasse hierher keine Tafel gesehen, dass die Strasse irgendwann gesperrt wird. Das war ja wirklich schlecht angeschrieben. Tja. Also fuhren wir so gut es ging wieder 2h alles zurück und haben uns bevor es eindunkelt einen Camping Platz in Burra gesucht. Hätten am Morgen bei der ersten Durchfahrt nicht gedacht, dass wir am Abend wieder hier landen.

 

Am nächsten Tag sind dann endlich nach mehreren Stunden Fahrt rundherum doch noch in Broken Hill, einer Minenstadt,angekommen. Silverton ist ein kleines Dorf ausserhalb, wo früher nach Silber gegraben wurde. Heute ist es ein Touristenziel, denn das Silverton Hotel kam in diversen bekannten Filmen vor. Auch in dieser Gegend waren die Überschwemmungen vor einer Woche so gross, dass mehrere Nationalparks und Strassen gesperrt wurden.

 

Anstatt über eine 4WD Strasse fuhren wir dann auf der Hauptstrasse südlich in Richtung Mildura und weiter zum bekannten Mungo National Park, den wir unbedingt sehen wollten. Rundherum hat es nichts! Hier fand man das Skelett des sogenannten Mungo Mans, welches man auf ca. 40'000 Jahre schätzte. Es sind die ältesten bekannten menschlichen Überreste Australiens. Die Dünen und Felsen sind einfach atemberaubend und zeitlich hätten wir es nicht besser planen können: zuerst ein wahnsinniger Sonnenuntergang und kurz darauf geht der Vollmond über den Felsen auf. Einfach unglaublich. Am nächsten Tag wollten wir eine 4WD-Tour um den Park machen, was aber die Tage davor leider auch noch immer alles gesperrt war. Aber wir hatten Glück! Gegen 10h wurde die Strasse geöffnet und wir konnten die 70km unter die Räder nehmen. Touristen hatte es fast keine, ausser die Holländer, welche dann vor uns im Match stecken geblieben sind. Wir hatten zwar auch kein Seil dabei, aber mit vereinten Kräften und anschliessend dreckigen Schuhen und Beinen konnten wir sie aus dem Match befreien. Die waren doch sehr froh, dass überhaupt jemand auf dieser einsamen "Strasse" unterwegs war. Kein Wunder, war der Park vorher geschlossen... Der Regen ist nicht zu unterschätzen.

 

Die nächste Station war Mildura. Eine grössere Stadt, wo es alles gibt: Kinos, viele gute Restaurants, Bars, Shopping. Hier haben wir unsere Vorräte etwas aufgefüllt bevor es auf die nächste Tour durch diverse Nationalpärke ging: Hattah Kulkyne NP, Murray Sunset NP (Salzseen) und den Wyperfeld NP. Diese Parks sind weniger bekannt bei den Touristen, sind aber wirklich empfehlenswert und v.a. hat es kaum jemand dort. Man hat wirklich seine Ruhe:-)

Unseren Kea haben wir hier auf Herz und Nieren beim Campieren getestet: Test bestanden!

 

Zurück an der Küste sind wir beim Coorong NP an der Küste vorbei gefahren, wo es schöne Dünen, Strände, Walking Tracks und Vögel gibt.

 

Zum krönenden Abschluss dieser schönen Reise haben wir die letzten Tage im schönen Barossa Weingebiet verbracht, wo wir Jacqueline's 40. Geburtstag in Ruhe und mit einem feinen Essen und natürlich Glas Wein gefeiert haben.

 

Fazit:

Der Kea ist ein cooles Auto und ideal um zwischendurch mal darin zu übernachten. Für ein Dauercampieren ist er doch etwas zu klein. Aber: die Kühlbox und frisches Wasser sind immer dabei, wunderbar!